Malort Holzkirchen

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Malort ... ein besonderer Ort

Wenn Sie diesen besonderen Raum betreten, ist dort bereits alles für Sie vorbereitet. Sie müssen nichts mitbringen, sich um nichts kümmern.

Der Palettentisch mit seinen 18 leuchtenden Farben steht zentral in der Raummitte und erweckt unweigerlich in jedem sofort Mallust.

Die Malspuren an den vier Wänden sind Zeugen vorangegangener Malerfahrungen, die hier stattgefunden haben. Sie entfachen erwartungsvolle Neugierde auf das eigene Malerlebnis.

Hier gibt es nichts Äusserliches, was vom Malgeschehen ablenkt. Die gleichbleibende, wettbewerbsfreie Atmosphäre in diesem Raum vermittelt Geborgenheit und erzeugt Konzentration. Sie fördert das Abschalten vom Alltag und erleichtert den vertrauens-vollen Einstieg in den eigenen kreativen, spielerischen Malprozess.

Es gibt hier keine Vorgaben, Korrekturen,  Bewertungen, keinen Kunstanspruch, weder Lob noch Kritik. Jeder malt inhaltlich, was er möchte und ist frei, diese Inhalte jederzeit zu verändern.

Es gibt kein Ergebnis, wo es hingehen soll, nur die eigenen inneren Impulse. Somit kann man - befreit von äusseren Zwängen - das eigene kreative Gestalten entdecken und diesem Ausdruck geben.

Um das wertfreie Erleben in diesem Raum zu erhalten, bleiben die entstandenen Bilder im Malort und werden dort archiviert.

Malspiel

"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
Friedrich Schiller

Dieses Zitat zierte meinen ersten Malort-Flyer. Nun bin ich ihm erneut begegnet. In dem Buch von Gerald Hüther und Christoph Quarch mit dem Titel: "Rettet das Spiel" Weil Leben mehr als funktionieren ist.

Spielen Sie gerne?
Das Malspiel ist ein Spiel. Es erfolgt spontan, intuitiv und zweckfrei. Es zielt auf kein Ergebnis ab, dass es zu erreichen gilt.
Es braucht keine Vorgaben, die umgesetzt werden müssen.
Es benötigt keine Anlässe, für die gemalt werden soll.
Es ist befreit von jeglichem Kommentar und Kunstbezug.
Im Malspiel muss nichts erreicht, beschrieben, begründet, analysiert oder erklärt werden. Es ist frei. Es unterliegt keinem Anspruch außer dem, zu spielen.
Können Sie noch spielen?

Wie bei allen Spielen gibt es auch im Malspiel Spielregeln. Diese Regeln sind wichtig, damit das Malen für alle Teilnehmer ungestört stattfinden kann. Wie bei jedem Spiel ist die Einhaltung der Regeln notwendig und Bedingung für die Teilnahme am Malspiel. Die Spielregeln werden erklärt, wenn mit dem Malspiel begonnen wird. Zum Einen betreffen sie die Handhabung der Werkzeuge (Papier, Pinsel, Farben, Palette ...) und zum Anderen den Umgang mit den Bildern die hier entstehen. Die Bilder werden nicht bewertet, kommentiert oder künstlerisch eingeordnet. Jeder hier malende soll frei sein, seinen persönlichen, spontanen Maläußerungen nachgehen zu können.

Die Malortdienende

Die Malortdienende versorgt die Teilnehmer mit allen materiellen Dingen, die zum Malen benötigt werden. Dies beginnt schon mit der Raumvorbereitung vor der eigentlichen Malstunde, zum Beispiel mit der Vorbereitung der Farben, dem Einweichen und Zurechtlegen der Pinsel usw. Es erstreckt sich über die ganze Zeit des Malspiels, in dem die Teilnehmer individuell mit dem versorgt werden, was sie gerade zum Malen benötigen, damit der Malprozess nicht unnötig unterbrochen werden muss. Schließlich mündet es in das Abhängen, Sortieren und Beschriften der Bilder nach Ende der Malstunde.

Die vertieften Kenntnisse über die Entwicklung und Dynamik im Malprozess (Formulation) befähigen die Malortdienende dazu, die entspannte, wettbewerbsfreie und konzentrierte Atmosphäre im Malort aufrecht zu erhalten, so dass jeder Malende sich vertrauensvoll und sicher dem Malprozess überlassen kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass die Bilder bewertet, analysiert oder kommentiert werden.

Erwarten Sie also nicht, im Malort belehrt und angeleitet zu werden. Genießen Sie es lieber, sich ganz dem Malen zu widmen. Für die Erfüllung Ihrer Bedürfnisse beim Malen sorgt die Malortdienende.

Formulation

Der Begriff Formulation wurde von Arno Stern geschaffen, um den Ausdruck des Malenden im Malspiel, das spontane, intuitive und freie Formulieren von Punkten, Linien, Formen und Farben, das im Malort geschieht, benennen zu können.

Formulation ist weder Kunst noch Therapie.

In jedem Menschen schlummert ein tiefes Bedürfnis nach Ausdruck und Malen. Kinder nehmen einen Stock und malen Formen in den Sand. Erwachsene zeichnen nebenbei Figuren und Formen auf Papier. Vor der Erfindung des Malortes wurde das Bedürfnis zu malen immer zur Kunst hingeleitet. Der Kunstunterricht, wie auch verschiedene Malkurse sind auf die Vermittlung von Technik und Fertigkeit ausgerichtet, um die Bilder für den Betrachter noch besser werden zu lassen.

Im Malort wird dies alles vermieden und dadurch entwickelt sich eine einzigartige, vollkommen andere Äußerung. Hier entfaltet sich die Spur – unbeeinflusst von äußeren Faktoren – auf eine natürliche Weise. Diese Spur wirkt auf den Malenden zurück.Sie bedeutet ein in Kontakt kommen mit sich selbst, frei von äußeren Ansprüchen oder erlerntem Funktionieren. Sie ist ein Abenteuer, ein Traumland, dass man entdecken kann.

Sind Sie neugierig geworden?
Wenn ja, freue ich mich darauf, Sie im Malort begrüßen zu dürfen.